Immer mehr Unternehmen suchen nach Möglichkeiten, Abläufe zu automatisieren und Kundenfragen zu beantworten, ohne ihre Serviceteams zu überlasten. Die Nachfrage nach Chatbots ist hoch.
Die Entwicklung und Inbetriebnahme eines Bots ist keine triviale Angelegenheit und eine natürliche finanzielle Hemmschwelle. Das macht die Frage „Was kostet ein Chatbot?“ zur wahrscheinlich meistgestellten Frage im Erstkontakt.
Damit die Frage vernünftig beantwortet werden kann, sollten Sie sich zunächst darüber im klaren sein, was für einen Anwendungsfall (Use Case) Sie suchen und welchen Mehrwert Sie erwarten.
Denn je nach Use Case gibt es eine geeignete Bot-Technologie, die man bei Bedarf erweitern und mit anderen Elementen kombinieren kann. Die Art des Bots hat große Auswirkungen auf den Kostenfaktor.
Einfache Chatbots
Viele suchen nach einer schnellen und einfachen KI-Lösung. Es gibt mehrere niedrigschwellige Ansätze, die für einen zügigen Start oder kleine Anwendungsfälle geeignet sind.
Faq Bot
Der FAQ-Bot ist eine gefragte und einfache KI-Variante. Er eignet sich zur Präsentation jeglicher Informationsangebote – von einfachen Informationsbroschüren bis hin zu komplexen technischen Bedienungsanleitungen.
Die Struktur ist ein geradliniges Frage-Antwort-Muster. Dabei kommen Natural Language Processing (NLP) und Natural Language Understanding (NLU) zum Einsatz.
In der Regel gibt es darüber hinaus wenige weitere Features. FAQ-Bots können daher mit relativ geringem Programmieraufwand eingerichtet werden.
Klick-Bot
Eine noch einfachere Version ist der Klick-Bot. Hier werden die Nutzer:innen im Gegensatz zur Freitexteingabe mit klickbaren Elementen wie Buttons oder Karussells zum Ziel geleitet.
Ein Vorteil ist die enge Gesprächsführung. Einfache mehrschrittige Prozesse bieten sich für solche Bots ganz besonders an — etwa die Checkliste für den Reset eines Routers oder die Begleitung eines Anmeldeprozesses.
Skill-Bot
Der Skill-Bot eignet sich ebenfalls für stark standardisierte Prozesse oder als Vorabwicklung für weitere Kontaktaufnahme. Er ist für ein klares Ziel konzipiert und hat einen begrenzten Antwortrahmen, agiert in diesem jedoch smarter als einfache Bots.
Er kombiniert dabei klickbare Features und Freitexteingabe inklusive NLU zur optimalen Userfreundlichkeit. Das Ergebnis ist eine besonders gute und zielgerichtete Gesprächsführung zur Erreichung des gesetzten Bot-Ziels.
Häufige Anwendungsfälle in Kombination mit einem bestehenden Livechat-Service sind zum Beispiel die Legitimation vor dem Chat oder eine Vorauswahl, die das Routing optimiert. Dadurch wird wertvolle Zeit der Servicemitarbeiter eingespart, während diese sich komplexeren Anfragen widmen können.
Sich ständig wiederholende Anfragen können darüber hinaus vom Agenten wieder zurück an den Bot gegeben werden, der die Bearbeitung übernimmt. Beispielsweise bei Formularabfragen für Schadensmeldungen in der Versicherungsbranche oder einfachen Terminvereinbarungen.
Vorteile von einfachen Bots: Schnelle Einrichtung, intuitive Bedienung, wenig Pflegeaufwand, geringere Kosten.
Komplexe Chatbots
Je größer der Use Case, desto höhere Anforderungen werden an einen Bot gestellt. Ein komplexer Chatbot muss auf mehr Fragen antworten können und multiple Kundenanliegen bearbeiten. Dabei nutzt er die komplette Bandbreite technischer Features und Hilfsmittel.
Hohes Verständnis
Hier kommt der volle Umfang von Natural Language Understanding zum Einsatz. Die KI erkennt unterschiedliche Satzstrukturen, ordnet Begriffe nach Relevanz für den jeweiligen Anwendungsfall und hat ein Bewusstsein in welchem Kontext sie sich befindet.
Der Bot reagiert dadurch der jeweiligen Gesprächssituation angemessen und springt nicht immer wieder zum Anfang oder der Standard-”Ich habe dich nicht verstanden”-Antwort. So kann er auch mehrere Anliegen hintereinander korrekt bearbeiten.
Features & Anbindungen
Bei komplexen Chatbots kommen darüber hinaus fortgeschrittene Features zum Einsatz. Beispielsweise kann der Bot jederzeit identifizieren, wann eine Übergabe an einen echten Menschen (Human Handover) angebracht ist. Ist kein Operator verfügbar, greift er auf verschiedene zugeschnittene Kontaktformulare zurück.
Fortgeschrittenere Chatbots können dank Ihres besseren Verständnis auch mehr Aufgaben übernehmen. Sie navigieren die Kund:innen zum Beispiel auf Internetseiten und durch Webshops an die richtige Stelle, machen Bedarfsanalysen und senden proaktive Nachrichten je nach Gesprächssituation.
Besonders effektiv ist die Verknüpfung mit Datenbanken. Anstatt Informationen umständlich manuell auszugeben, füllt der Bot Leerstellen im Antworttext mit Daten aus dem Hintergrund, z.B. durch ein angebundenes CMS. Das macht den Pflegeaufwand leichter, da die Daten nur an einem Ort aktualisiert werden müssen.
Vorteile: Exzellentes Verständnis, kontextbasierte Dialogstruktur, starke Features, smarte technologische Anbindung, hohe Kundenzufriedenheit.
Chatbot Training — Kontinuierliche Verbesserung und Automatisierung
Ob groß oder klein — zum Start ist noch kein Bot perfekt. Er braucht echte Anfragen und redaktionelle Nachjustierung, um wirklich gut zu werden. Ohne Expertenhilfe können Bots schnell in unbekannten Anfragen und Formulierungen untergehen. Nicht- oder sogar Falschzuordnungen schleichen sich dann in den Algorithmus ein und sind schwer loszuwerden.
Das vielgerühmte Machine Learning (ML), also die Selbstlernfähigkeit einer KI, kann nämlich nur funktionieren, wenn der Bot bereits weiß, wie richtige Zuordnungen in seinem jeweiligen Anwendungsfall funktionieren.
So trainieren wir bei Botcamp.ai
Deshalb begleiten wir von Botcamp.ai jeden unserer Bots zum Start intensiv mit. Unsere Redakteure erstellen eine Initialbefüllung und trainieren dem Bot nach seinem Livegang mit echten Anfragen die relevanten Inputs an.
Der Aufwand der Redakteure kann dann nach der Startphase reduziert werden. Später fallen die redaktionellen Kosten ganz weg, wenn der Bot ideal aufgestellt ist. Nachtrainiert werden kann im weiteren Verlauf dann jederzeit wieder.
Da dieser Pflegeaufwand von Bot zu Bot sehr unterschiedlich sein kann und natürlich auch vom Anfragevolumen abhängt, legen unsere Kunden über buchbare Kontingente selbst fest, wie intensiv die Betreuung und das Bot-Training ausfallen soll.
Chatbot Kosten: Was kostet also ein Bot?
Wir haben gesehen, dass Bots sehr unterschiedlich aufgebaut sein können. Zum einen liegt das am sprachlichen Rahmen und dem damit verbundenen redaktionellen Aufwand. Zum anderen bestimmen die technischen Features und Datenbankstrukturen den Aufwand für die Programmierung des Bots.
Außerdem müssen sowohl der Initialaufwand als auch die laufenden Kosten bedacht werden. Das Training nach Launch eines Bots bestimmt, wie gut er für die Zukunft aufgestellt ist und nimmt daher einen sehr hohen Stellenwert ein.
Wir bei Botcamp.ai haben für beide Bereiche — Initialkosten und Training — drei verschiedene Pakete zusammengestellt, die einen Großteil an Use Cases abdecken. Sie beinhalten einen vordefinierten Umfang und dazu passende Features.
Im Prinzip lassen sich allerdings alle Features frei miteinander kombinieren. Letztendlich liegt es bei unseren Kunden, auszuwählen, was für sie wichtig ist und welchen Mehrwert sie sich erwarten.
Die wichtigsten Fragen, nach denen Sie ein Bot-Produkt auswählen sollten:
Um der Antwort nach den Kosten eines Chatbots näherzukommen, können Sie sich folgende Fragen stellen:
- Wie viele und wie große Bereiche soll Ihr Bot abdecken? Nur die FAQs oder auch Service-Anfragen, Kontaktvermittlung, Marketing, etc.?
- Wie hoch ist die zu erwartende Komplexität der Anfragen? Wenige und einfache Formulierungen oder komplexe Anfragen verschiedener Natur und Länge?
- Welche Features sind für Ihren Bot entscheidend? Kontaktformular, Human Handover, Mehrsprachigkeit, Navigationsunterstützung, etc.?
- Wie hoch ist das zu erwartende Anfragevolumen und wie intensiv soll das KI-Training ausfallen? Je intensiver zum Start desto besser der Bot.

Sprechen Sie mit uns und lassen Sie uns gemeinsam die richtigen Antworten finden.
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