In unserer immer digitaler werdenden Gesellschaft stehen auch Hochschulen vor der technischen Herausforderung, ihre Kommunikation und ihren Service effizienter zu gestalten. Um hier den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden, kann sich der Einsatz von Chatbots für Universitäten als vielversprechende Lösung erweisen.
In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf den umfangreichen Mehrwert, den ein Chatbot den, privatgesellschaftlichen wie öffentlichen, Bildungseinrichtungen bieten kann.
Warum Chatbots für Universitäten immer wichtiger werden
Gerade in Zeiten steigender Kosten und des Fachkräftemangels ist ein autonomer, rund um die Uhr verfügbarer, digitaler Service-Assistent unersetzlich.
Wiederkehrende Anfragen können durch den Einsatz von Chatbots problemlos bearbeitet werden. Dadurch wird gewährleistet, dass sich das Universitätspersonal auf die individuelle Betreuung von Studierenden und auf komplexere Themen konzentrieren kann.
Dies betrifft nicht nur klassische Fragen an den Kundenservice oder das Sekretariat. Chatbots können darüber hinaus auch eine Vielzahl unterschiedlicher Rollen einnehmen, und damit ein breites Aufgabenspektrum abdecken. Lassen wir uns darauf mal einen genaueren Blick werfen.
Die Rolle von Chatbots in der Bildung
Chatbots können sowohl die Studierenden als auch den Verwaltungsapparat unterstützen, und durch eine Reihe von Prozessen hindurch begleiten. Dies sind die 10 gängigsten Anwendunsgfelder für die Chatbot-Automatisierung:
Allgemeine Fragen
Chatbots erleichtern den Informationszugang für Studieninteressenten, indem sie unabhängig von Zeit und Ort in der Lage sind, jede Form von allgemeinen Fragen zu beantworten. Dazu zählen beispielsweise Fragen zu Studiengängen, Zulassungsverfahren oder Fristen.
Automatisierung in der Verwaltung
Repetitive Aufgaben im Verwaltungsbereich können durch den Einsatz von Chatbots spürbar erleichtert werden. So können zum Beispiel Antragsformulare von Studierenden im interaktiven Dialog eingereicht, anschließend automatisch kategorisiert und an die zuständige Stelle übermittelt werden, statt dies über einen deutlich aufwändigeren Schriftverkehr abzubilden.
Stundenplanung und Kursanmeldung
Gerade am Anfang eines Studiums kann einem leicht die organisatorische Planung über den Kopf wachsen. Die Unterstützung bei der Auswahl von Vorlesungen und Kursen, sowie die Erstellung und Optimierung von Stundenplänen durch einen Chatbot kann hier eine große Hilfe sein.
Mit einer einfachen Datenbankanbindung kann jede noch so komplexe und undurchsichtige Kursstruktur im Chat-Dialog für den individuell Anfragenden erläutert werden.
Navigation und Orientierung
Bots können auch über das eigene Chat-Fenster hinaus agieren. Sie können virtuelle Touren durch Websites und Accounts durchführen, und parallel dazu Informationen zu den jeweiligen Seitenelementen bereitstellen. Dies kann das Onboarding in umfangreiche Systeme deutlich vereinfachen.
Bearbeitung von Terminen und Buchungen
Auch bei der Terminierung kann der Chatbot von großem Nutzen sein. Die Integration in das System von Universitäten und Hochschulen kann den Verwaltungsaufwand deutlich reduzieren und die Benutzerfreundlichkeit für Dozenten, Studierende und weitere Interessengruppen erheblich verbessern.
Auch hier hilft eine einfache Anbindung an die Datenbank von Kalendern und Ansprechpartnern, um eine lästige Eigenrecherche in einen kurzen und zielführenden Dialog zu wandeln.
Chatbots in E‑Learning Plattformen
Vor allem Fernuniversitäten, aber auch die meisten Präsenzhochschulen haben spätestens seit den Corona-Jahren ein hohes Interesse daran, effektive, übersichtliche und nutzerfreundliche E‑Learning-Plattformen bereitzustellen.
Hier können Chatbots nicht nur Inhalte aus den Bereitgestellten Lernmaterialien auslesen und anhand der eingegebenen Fragen gezielt ausspielen, sondern auch die grundsätzliche Navigation und Suchfunktion des Informationsarchivs optimieren.
Finanzielle Angelegenheiten
Nicht selten ist der finanzieller Druck ein Grund für den Studienabbruch, wenn zum Beispiel zu viel Zeit für Nebenjobs aufgewendet wird, die eigentlich der Bildung zu Gute kommen sollte. Vielen Studierenden sind ihre Möglichkeiten zur Studiumsförderung nicht bewusst, oder sie scheuen sich vor der undurchsichtigen Prozess- und Behördenlandschaft.
Chatbots können Studierenden einen vereinfachten Zugang zu Informationen rund um finanziellen Ressourcen und Dienstleistungen bieten. Sie bilden die optimale erste Anlaufstelle für Fragen zu Antragsprozessen, Stipendien, Krediten, BAföG & Co.
Vermittlung von Unterkünften und Wohnmöglichkeiten
Chatbots können bei der Suche nach geeigneten Unterkünften und Wohnmöglichkeiten unterstützend zur Seite stehen, indem sie aktuelle Informationen zum Beispiel zur Verfügbarkeit von Wohnheimplätzen bereitstellen. Mit einem automatisierten Assistenten lässt sich so eine moderne und interaktive Wohnungsbörse direkt auf der Website der Universität abbilden.
Karriere-Navigation
Vom schwarzen Brett in der Uni-Mensa bis hin zum Forum der Fachschaft: Jobangebote sind in der Universitätslandschaft weit verstreut, dabei lassen sie sich so einfach zentralisieren.
Denn was für den Wohnungsmarkt gilt, ist erst recht auf den Arbeitsmarkt übertragbar. Ob interne (studentische Hilfskräfte) oder externe (Unternehmen / Forschungseinrichtungen) Stellen: Auch hier bieten Chatbots die bestmögliche Navigation und Vermittlung.
Unterstützung für internationale Studenten
Auch bei der Unterstützung von internationalen (Austausch-)Studierenden kann der Einsatz eines Chatbots von großem Vorteil sein. Nicht nur kann dieser nahezu jede Weltsprache abbilden, sondern auch einfache Informationen zu den gängigsten Themen wie Einreisebestimmungen, Dokumenten und lokalen Richtlinien bereitstellen.
Dies ermöglicht eine vereinfachte Integration in den Alltag einer sprach- und landesfremden Einrichtung und senkt zudem die Personalressourcen, vor allem im Bereich der Mehrsprachigkeit.
Welche Vorteile bringen Chatbots für Universitäten?
Um den Bildungsprozess zugänglicher und benutzerfreundlicher zu gestalten, hat die Integration von Chatbots an Hochschulen in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Sie sind wertvolle Tools bei der Reduzierung von administrativem Aufwand und tragen gleichermaßen zur Zufriedenheit von Studenten und Hochschulmitarbeitern bei.
Permanente Erreichbarkeit
Chatbots sind nicht an Service-Zeiten des Studierendensekretariats gebunden. Ihre permanente Erreichbarkeit erleichtert die Studiumsverwaltung aller Studenten, welche die Sprechzeiten aufgrund ihres Stundenplans oder ihrem langen Anreiseweg nicht in Anspruch nehmen können.
Ergänzend dazu sind Chatbots auch nicht Ortsgebunden, und können auf Websites, in Apps und E‑Leraning-Plattformen sowie in den gängigsten Messengern wie WhatsApp dargestellt werden.
Effizienzsteigerung
Chatbots können eine unbegrenzte Anzahl von Anwendern gleichzeitig betreuen. Dies ist besonders nützlich in Zeiten hoher Nachfrage, wie beispielsweise während der Zulassungsphase oder bei Klausurenanmeldungen.
Während der digitale Assistent alle einfachen und repetitiven Anfragen und Aufgaben autonom übernimmt, kann sich das Verwaltungspersonal auf die komplexeren Sachverhalte konzentrieren. So können mit gleich hohen Personalressourcen deutlich mehr Aufgabenfelder abgedeckt werden.
Eine bessere Lernumgebung schaffen
Chatbots können so programmiert werden, dass sie auf die individuellen Bedürfnisse der Studierenden eingehen und eine personalisierte Lernunterstützung bieten.
So können zum Beispiel intelligente Tutoring Systeme erstellt werden, um bessere Lernerfahrungen zu bieten, indem analysiert wird, wie Studierende mit bestimmten Lerninhalten interagieren. Chatbots können kontinuierlich das Verständnis-Niveau der anwendenden Studierenden bewerten und die nächsten Kapitel dementsprechend agil präsentieren.
Kostenersparnis
Der Einsatz von Chatbots an Bildungseinrichtungen kann in vielerlei Hinsicht Kosten einsparen. Von der Verschlankung aufwändiger Dokumentenprozesse und der Einsparung von Printmaterialien über die Studenten-Akquise bis hin zur Personalreduktion:
Jeder digitalisierte und automatisierte Prozess greift nicht auf die Universitätsbudgets zu.
Schnelle Informationsbereitstellung
Von der schnellen Informationsbereitstellung durch Chatbots profitieren Studierende und Angestellte gleichermaßen. Der Chatbot kann als zentrale Informationsquelle gepflegt werden, zu dem alle betroffenen Personen einen sehr einfachen Zugang haben.
Anstatt Neuankündigungen aufwändig an mehrere Stellen zu übermitteln (Outbound), reicht die Eingabe in einer einzelnen, zentralen Datenbank, wo diese Informationen einfach abgerufen werden können (Inbound).
Personalisierte Unterstützung
Die personalisierte Unterstützung durch Chatbots sorgt dafür, dass Studierende für sie maßgeschneiderte Informationen erhalten. Durch diese individuelle Hilfe kann die allgemeine Zufriedenheit, das Engagement und damit der Studienerfolg positiv beeinflusst werden.
Anstatt einer riesigen Wand aus Informationen gegenüberzustehen, können Studierende den Chatbot als interaktive Membran verwenden, welcher nur die für den Anwender relevanten Informationen hindurchlässt.
Best Practices für die Implementierung von Chatbots in Universitäten
Die Implementierung von Chatbots im Bildungsbereich erfordert im Vorfeld eine sorgfältige Planung mit folgenden klar definierten Zielen und Erwartungen:
Auswahl des richtigen Chatbot-Systems
Bedarfsanalyse
Welche Aufgaben soll der Chatbot übernehmen? Welche konkreten Anforderungen werden an den Chatbot gestellt? Welche Probleme können durch ihn gelöst werden?
Budget
Welches Budget steht für den Chatbot zur Verfügung? Die einmaligen Einrichtungskosten variieren auf Grundlage der Anforderungen und des initialen Trainingsumfangs, während die feste Laufzeitgebühr einfach zu kalkulieren ist.
Funktionalität
Das ausgewählte Chatbot-System sollte die erforderlichen Fähigkeiten und Funktionen bieten, um die gewünschten Bedürfnisse zu erfüllen. Dabei sollten dem Bot stets ganz konkrete Aufgaben und Ziele zugewiesen werden (Zum Beispiel Studienfachberatung).
Integration
Der Chatbot sollte gut in die bereits bestehenden Systeme integriert werden können und vor allem an den Stellen ausgespielt werden, an denen er auch verwendet werden soll. Chatbots lassen sich grundsätzlich mit allen gängigen Datenbanken und CRM-Systemen über API-Anbindungen kombinieren.
Benutzerfreundlichkeit
Damit die Anwender sich optimal zurechtfinden können, sollte die Benutzeroberfläche des Chatbots benutzerfreundlich und leicht verständlich sein. Dazu zählt vorrangig auch die responsive Optimierung für die Anwendung auf Mobilgeräten.
Zukünftige Entwicklung
Welche langfristigen Ziele werden mit dem Chatbot verfolgt? Welche Erweiterungen sind in Zukunft geplant? Chatbots werden durch fortlaufende Trainings und Erweiterungen immer effizienter, was auch bei der Prozess‑, Budget- und Personalplanung an der Universität bereits im Vorfeld bedacht werden sollte.
Onboarding und Integration in bestehende Systeme
Die Einführung eines Chatbots an Universitäten sollte stets mit einem parallelen Onboarding der betroffenen Belegschaft einhergehen. Welche Aufgaben wird der Chatbot in Zukunft übernehmen? Welche Informationen kann er vermitteln? Welche neuen Verwaltungsprozesse ergeben sich und welche werden abgeschafft?
Betrachten Sie den Chatbot am besten als neuen Mitarbeiter, der dem bestehenden Kollegium vorgestellt wird.
Beim Einsatz von Chatbots sind Datenschutz und Sicherheit im Rahmen der DSGVO von entscheidender Bedeutung. Klare Richtlinien für die Speicherung und Löschung von (personenbezogenen) Daten sollten daher bereits vor dem Beginn der Bot-Entwicklung festgelegt werden.
Human Handover
Die nahtlose Übergabe von Chatbots an Menschen (Human Handover) ist ein wichtiger Aspekt bei der Gestaltung von benutzerfreundlichen Chatbot-Systemen. Sie sollten darauf trainiert sein, ihre eigenen Grenzen zu verstehen, indem sie komplexe Anfragen erkennen.
Wenn eine Übergabe an einen menschlichen Mitarbeiter erforderlich oder vom Anwender gewünscht ist, sollte der Chatbot diese ohne Medienbruch so einfach wie möglich gestalten. Eine Übernahme der bereits laufenden Unterhaltung sollte bestenfalls direkt im selben Chat-Fenster erfolgen.
Fazit
Chatbots sind ein bedeutender teil des digitalisierten Fortschritts. Der Anwendung von Dialog-KI an Hochschulen sind nahezu keine Grenzen gesetzt, also setzen Sie sich am besten auch hohe Ziele und wagen Sie innovative Methodiken.
In der Lehre können Chatbots kollaborative Lernumgebungen zwischen Studierenden schaffen und adaptive Lernpfade für individuelle Anwender umsetzen. Sie ermöglichen vereinfachte und interaktive Suchfunktionen und Informationsprozesse, und sind örtlich, zeitlich und auch sprachlich nicht eingegrenzt.
Die Verwaltung wird durch schlankere Prozesse, Kosteneinsparung und Entlastung der Mitarbeiter unterstützt, denn Chatbots können ein breites Spektrum einfacher und repetitiver Aufgaben autonom übernehmen.
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Gründer der Digital Service Company (DSaF) ist Prof. Dr. Ralf Schengber, der als Marketing-Professor an der FH Münster alle Kenntnisse rund um die Service- und Prozesslandschaft an Hochschulen mitbringt, und aktiv in die Entwicklung des auf Sie zugeschnittenen Chatbots einfließen lässt.
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